Dokumente aus und zum FuTB-23

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Foto 1 (links)
Artikel aus der "Freie Erde" (Mitte / Ende der 70er Jahre)
Foto 2 (rechts)
"ND" vom 04.06.1977
Mail vom 11.05.2012 von Jürgen Schröder

Hallo, ich stelle 2 Zeitungsartikel zur Verfügung, die ich erst mal „passend“ machen musste. Man sieht ein wenig die Übergänge, aber das ist leider dem Einscannen geschuldet. Die Artikel sind damals im „ND“ („Wachposten..“) und in der „Freien Erde“ („Die hundert..“) erschienen, außerhalb der NVA- Presse. Deshalb ein wenig Rarität. Erscheinungsdatum beim ND ist oben von mir damals handschriftlich festgehalten worden, bei dem anderen Artikel leider nicht. Wenn ich nach den erwähnten Personen gehe, war das in der zweiten Hälfte der 70er Jahre. Noch einige Bemerkungen zu den in den Artikeln erwähnten Personen. Der ND-Artikel beschreibt die Handlungen aus unserem damaligen „Turnhallen-Gefechtstand“. Etwas später war dann das neue Schutzbauwerk fertig. Major Sorgers wurde dann in den GS-33/AIZ versetzt. Major Türpitz als DH im GS-JG2 saß damals nur wenige Meter entfernt, auf der rechten Seite des Raumes. Später hat mich diese Anordnung immer etwas an die Führungsstellen der Luftwaffe (2.WK) erinnert, damals hatte ich allerdings keine Ahnung davon – woher auch. Bei der erwähnten FRA vermute ich die 233 in Kreuzbruchhof/Burg Stargard, aber da kann ich mich irren. Wenig später war ja das ganze FRR-23 kadriert. Die „Freie Erde“ berichtete damals aus unser Übungswechselstellung Plath (befand sich auf dem ehemaligen Mühlenberg). Plath selbst ist ein kleines Dorf, etwas abseits der B 104, Abfahrt Petersdorf. Im Dorf haben wir uns immer Stroh geholt, da ließ es sich dann in den Zelten gut aushalten. Die Station ist die 5373. Wenn sie nicht in Betrieb war, hatten wir oben auf der SEK unseren Luftbeobachtungsposten, der mit dem Flakfernrohr ausgerüstet war. Der gab dann Warnmeldungen, wenn Fahrzeuge im Anmarsch waren. Die Straßen waren gut einsehbar. Der Wagen unseres Kommandeurs war leicht zu erkennen, ein sattes Grün. Wie ich hörte, lebt Herr Jordan heute wieder in seiner alten Heimat Thüringen. Herr Scheuer wurde später versetzt. (OHS?) Der erwähnte Herr Rieck war ein guter Uffz., ist später aus persönlichen familiären Gründen entlassen worden. Seine Dienststellung war FO-Truppführer. Herr Baumgarten war FO-Truppführer auf der P-12, die damals mit uns aber glaube ich nicht in der Wechselstellung war. Die mussten damals immer für das JG-2 aus der Hauptstellung den Nahbereich (80 km) sicherstellen. Das änderte sich erst, als das JG-2 eine eigene Funkmeßgruppe später bekam.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Schröder

Mail vom 18.10.2012 von Hartmut Michler

Hallo Herr Günther

Las kürzlich auf ihrer Seite Ausführungen zum GS des FuTB-23 in Pragsdorf. Hierzu einige Ergänzungen.

Der alte Gefechtsstand befand sich im Erdgeschoss des Stabsgebäudes am hinteren Ende. Zum Betreten musste man sich beim diensthabenden Offizier GS FuTB melden welcher dann die Tür per Knopfdruck von innen öffnete. Bei Übungen wurde die Tür zusätzlich durch Posten bewacht die eine Parole einforderten. Es gab jedoch eine ungesicherte Hintertür durch welche man direkt hinter die Karten der Planzeichner und zu den weiteren Bereichen des GS gelangte. Betrat man den GS durch die Haupttür so saß unmittelbar vor einem der diensthabende Offizier GS FuTB-23, rechts daneben der diensthabende Offizier JG, links daneben am Sichtgerät der Funkorter Objekt 04c. Dieser tastete bereits 1972(!) die Zielzeichen per "Maus" ab, Stationsleiter 04c war Oltn. Wernitz. Er war wohl einer der fähigsten Techniker, hatte auf 04c als einziger Stationsleiter Planstalle Major. Bei Problemen mit der Technik wurde Wernitz mehrfach aus dem Urlaub geholt. Wernitz übernahm 1970 zusammen mit Pfennighaus das erste WP-Objekt (2BU) der NVA. Zwar drehten sich in den Elektronikblöcken der WP-Hänger noch Nockenwellen zur Betätigung der Steuerkontakte, auch wurde bis Mitte der 70-iger Jahre noch Relais-und Röhrentechnik verwendet, dennoch kann man aus heutiger Sicht die WP-Technik als Vorstufe der digitalen Datenübertragung bezeichnen.

Gruß, Hartmut Michler

Mail vom 10.02.2015 von Hartmut Michler
Hallo Herr Günther

Hiermit übersende ich ihnen einige Anmerkungen zur Belegung des Stabsgebäudes FuTB-23 in Pragsdorf 1973.

Unmittelbar nach dem Eingang rechts das Zimmer des OvD. Im Erdgeschoß im rechten Gang befand sich hinten links die Waffenkammer. Deren Tür war zusätzlich mit einem Gitter gesichert. Vor der Waffenkammer befand sich das Dienstzimmer von Hptm. Rosenbaum (Offz. FM). Am Ende des linken Ganges befand sich damals der GS des FuTB-23. Dieser wurde mit 2 Türen gesichert die nur vom diensthabenden Offz. GS von innen nach Betätigung der Sprechanlage geöffnet werden konnte. Später soll hier auch ein Zahlencode zum Einsatz gekommen sein. Vor der ersten Tür zum GS links befand sich die Fernsprechstube mit den damaligen Kommunikationseinrichtungen. Von dort konnte man auch ins öffentliche Netz telefonieren. Besetzt wurde diese mit Zivilangestellten der NVA, in Erinnerung ist mir Frau Lewe. Im Obergeschoß nach Treppenaufgang am Ende des linken Ganges befanden sich die Dienstzimmer der Kommandeurs (1973 Major Luft, 1974 OSL Knauer) sowie die seiner Stellvertreter (Major Koch, Major Schulz). Auf der linken Seite des Ganges befand sich das Dienstzimmer des Leiters GS FuTB-23 (Major Sorgers) daneben das Dienstzimmer Stationsleiter Objekt 04c (Olt.Wernitz). Nach Treppenaufgang rechts der Schulungsraum in dem u.a. auch die DHS-Zulassung stattfand. Dahinter Zimmer die vom JG genutzt wurden. Gegenüber auf der linken Gangseite die Dienstzimmer Offz. Polit (Oltn.Scheuer), VS-Stelle (Fw Radschina) sowie das Zimmer von Major Schüler.

Heute ist das Gebäude nur noch eine Ruine, entkernt und dem Verfall preisgegeben.

Gruß, Hartmut Michler

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* mit Fragezeichen gekennzeichnete Stellen sind evtl. nur Gerüchte bzw. Fehlinformationen

Quelle : Foto 1 + 2 mit freundlicher Genehmigung von J. Schröder

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