Zur Geschichte der FuTK-513

E-Mail vom 14.03.2005

Der Pleß war und ist heute wieder ein beliebtes Ausflugsziel : Als ich 1967 zum Pleß versetzt wurde, wurde die Ansichtskarte (Anmerkg. d. Red. - siehe Fotogalerie) noch vertrieben und das alte Pleßhaus existierte noch - allerdings dem Zerfall preisgegeben.

Etwa 1962-1963 wurde der Pleß durch die NVA beschlagnahmt und zu einem Radarstützpunkt ausgebaut. Zunächst diente das alte Pleßhaus, welches etwa 1 km entfernt lag, als Unterkunft. Der Turm wurde abgebaut bis auf das gemauerte Erdgeschoß - es diente bis zum Schluss als Lager. Zu meiner Zeit sogar als Unterkunft für das Diesthabende Personal.

Später wurde das Pleßhaus, welches als Jagdhütte dem Meininger Herzog diente, von Breitunger Bürgern  abgebaut und originalgetreu wieder aufgebaut. Es ist die Ausflugsgaststätte „Seeblick“

Bis etwa 1970 bestand das Objekt aus zwei getrennten Bereichen, dem Technikbereich auf dem Berg und der Unterkunft  (etwa 1965 fertig gestellt?). Danach wurde es zu einem Objekt. Das Personal - die Funkorter - mußten immer auf den Berg kraxeln (laufen), ca. 65 Meter hoch. Überhaupt - das Objekt FuTK-513 hat es so in sich - von der Bahnstation „Immelborn“ bis zum „Pleß“ :  10 km durch den Wald bei einem Höhenunterschied von ca. 350 Metern. Nur wer den Weg mehrmals gelaufen ist, weiß ihn zu „schätzen“. An Ausgangstagen wurden wir aber gefahren und auch wieder abgeholt, dafür stand dann später der „LO-Bus“ (siehe Besonderheiten) zur Verfügung. Auch hatten wir das Vergnügen, als einzige Dienststelle der NVA  kein Alkoholverbot zu haben. Wie lange nach meiner Zeit, weiß ich aber nicht.

Etwa im Frühjahr 1969 begann der stellungsmäßige Ausbau der FuTK. Dazu eine kleine Anekdote :

Ein UB80-Bagger war dafür vorgesehen und der Transport erfolgte auf einem Tieflader. In der Kompanie erhielten wir den Anruf, dass dieser „liegengeblieben“ ist und wir bitte helfen möchten. Wir schickten unseren „Kraz“ zum Havariefahrzeug, er spannte sich davor und zog ihn bis zur Dienststelle. Dort angekommen äußerte sich der Kraftfahrer, er wäre noch nie so schnell zu einer Baustelle gekommen.

(Dank für die Mail an A. Beier)

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