Begebenheiten aus der Geschichte der FuTK-613

E-Mail vom 04.08.2002 an die Redaktion

Meines Wissens befand sich in der FutK 613 Athenstedt eine MI-24. Ich war ca 1987/88 zum Lehrgang in dieser Einheit. Der Wechsel des Hubis fand jeden Donnerstag statt. Interresant war die Austellung über die MVM (Militärische Verbindungs Mission). Die Athenstedter hatten wohl ein sehr gutes Informationssystem, so das es gelang, mehrere Fahrzeuge zu stoppen und diverse Trophäen zu ergattern. Gelang uns nie in Hinsdorf.(FuTK-412).

Frank Gläser

E-Mail vom 10.10.2005 an die Redaktion

Liebe FuTT-Freunde,

war wirklich angenehm überrascht von Angebot und Qualität der Seite. Glückwunsch, Respekt und Danke !

Habe von 77-79 in der 613 in Athenstädt als Funker auf einer 820 gedient. KC Dewald war damals noch Oberleutnant.

Letztes Wochenende war ich noch mal in Athenstädt. Das Gelände ist betretbar, wird in Teilen (Unterrichtsbaracke) von der Polizei genutzt. Offenbar war zeitweise eine Art Öko-Verein dort aktiv. In meiner einstigen "Stube" stehen Lehrmaterialien, das Wachhäuschen ist mit eingestaubten Natur-Bastelmaterialien gefüllt. Zeitweise wurde wohl auch in der Kantine eine Gaststätte betrieben. Abgerissen wurde scheinbar nichts. Statt der 03 erhebt sich dort nun ein Windrad. Auf dem hinteren Teil des Areals äst Damwild im Gatter.

Die Stellungen sind alle noch vorhanden. Bei der unserer 820 hat man offenbar in den 80ern einen seitlichen Eingang durch den Beton gebrochen, die eigentliche Einfahrt ist heute teilweise vermauert und mit Fenstern versehen. Innen stehen ein paar alte Schulbänke, an der Wand hängt noch eine Tafel mit Platz für Eintragungen zu "Funker 1" und "Funker 2".

Ein wenig anrührend war das alles schon. Aber dann haben wir kurzzeitig einen Uhu aufgescheucht, der dort nun Hausherr ist. Das war eine ganz versöhnliche Symbolik, wir haben ihn nicht lange gestört.

Beste Grüße

Rüdiger P.

E-Mail vom 18.07.2006 an die Redaktion

Hallo, ich hätte da einige Ergänzungen bzw. Korrekturen zur FuTK 711 Quedlinburg (wobei m. E. eigentlich Ditfurt der Standort gewesen ist). Das war ja bekanntlich im DHS die Austauschkompanie zur 613 in Athenstedt, und so durfte auch ich dort einige Dienste jeweils als DO vor Ort ableisten. Also : an eine P-18 dort kann ich mich nicht entsinnen (was nicht heißt, dass es keine gab). Auf jeden Fall gab es aber eine echte P-14 \"Oborona\", also nicht nur - wie in Athenstedt - eine P-12 mit der großen Antenne. Weiterhin hatten die \"Freunde\" einen Höhenmesser PRW-17. Weil allgemein üblich, lief das DHS immer im Tageswechsel NVA/GSSD. Entweder fuhren die NVA- Mannschaften nach Ditfurt, oder die Freunde kamen nach Athenstedt. Aufgrund NEB der sowjetischen Fahrzeuge oder fehlender Freigaben waren wir jedoch meist mit B1000 oder LO unterwegs und haben die Freunde mittransportiert. Auch kam es des öfteren vor, dass wegen unklarer Luftlage oder NEB der Technik dann doch temporär die eigenen Mittel zugeschaltet wurden ... Abgesehen von den Stories, die man über den wechselnden Dienst erzählen könnte...... ist mir noch eingefallen, dass wir ja von unserem Hügel der FuTK613 fast quasioptische Sicht auch zu einer FuTT- Einheit der Freunde hatten: \"Dardesheim\" - wahrscheinlich nach dem dortigen Dorf so benannt. Ich kann mich dunkel an einen Höhenmesser erinnern (der einzige Besuch meinerseits dort fand anlässlich eines \"Tages des Sieges - also am 9.Mai - statt) - es dürfte also klar sein, dass es nicht mehr viele Erinnerungen gibt (nur, dass uns die Freunde mit einem SIL-131- Werkstattwagen zurückgefahren haben). Möglicherweise handelte es sich aber auch um eine vorgelagerte TLA- Einheit oder eine Luftraum- Grenzüberwachungseinheit oder vielleicht auch kleine Leitstelle?

MfG

H. Piefke

E-Mail vom 27.02.2007 an die Redaktion

Lieber Webmaster,

das Gelände der ehemaligen FuTK-613 ist mir sehr gut bekannt. Zu DDR-Zeiten hatten wir Kontakt zu einigen Technikern. So konnten wir z.B. gebrauchte Senderöhren bekommen, die bei den Radaranlagen ausgewechselt wurden, für uns aber noch sehr gut funktionierten. Auf jeden Fall haben sie für unsere 24 Stunden Funkwettkämpfe ausgereicht. Wir waren damals die Bezirks-Conteststation des Bezirks Magdeburg der GST auf UKW mit dem Rufzeichen Y35G. Unser Standort ist Halberstadt.

Die Wettkämpfe im UKW-Bereich führten wir damals von der Heiketalwarte aus durch. Dort befand sich auch der Wechselgefechtsstand der FuTK-613. Von dort aus konnte man gut das Gelände in Athenstedt und auch das der GSSD bei Dardesheim sehen. Und vor allem ging es funkmäßig sehr gut nach allen umliegenden Ländern.

Amateurfunk war schon immer international.

Inzwischen nutzen wir das Gelände der ehemaligen FuTK-613 für unsere Wettkämpfe. Leider liegt aber nun die Heiketalwarte abschirmend in Richtung Norden in unserem „Funkfeld“, so daß England und die Beneluxstaaten von hier aus schlechter erreicht werden können. Aber dafür geht es sehr gut in Richtung Süden nach Tschechien, der Slowakei, Ungarn. Selbst Slowenien, Kroatien und Bosnien haben wir schon mehrfach erreicht. Auch die Ukraine und Italien. Auf dem 2 m Band arbeiten wir, jetzt mit dem Rufzeichen DF0XG, mit ca. 700 W, was etwa der Dauerstrichleistung der Oborona entspricht, und 6 gestockten 6 Element Yagi-Antennen. Nicht auszudenken, wenn wir die Antenne der Oborona hätten !! Trotz der schlechteren Ausbreitungsbedingungen bietet das jetzige Gelände einen anderen Vorteil. Durch den dort vorhandenen Stromanschluß können wir nun gut auf die Notstromaggregate verzichten, was bei den heutigen Benzinpreisen ein nicht zu verachtender Vorteil ist. Und es gibt dort sanitäre Einrichtungen, besser als die Büsche auf der Heiketalwarte :-)

Das Gelände ist inzwischen recht verwahrlost. Zu erkennen sind noch einige Unterstände. Die von der Polizei genutzten Gebäude sind aber noch i.O. So z.B. auch die Garagen, an denen noch ein Relief aus früheren Zeiten zu erkennen ist, siehe Anlage.

Zwischenzeitlich war auf dem Gelände auch eine eine Einrichtung für die heimatkundliche Erziehung im Grundschulalter beheimatet. Das waren im Wesentlichen ABM-Kräfte. Inzwischen sind aber auch die abgewickelt, was sehr schade ist, denn in der Zeit wurde das Gelände wenigstens noch gepflegt und für die Schulkinder gab es dort viel zu sehen. Pflanzen und Tiere, die hier beheimatet sind. Es waren richtige Lehrpfade angelegt. Und nun wundert man sich bei jeder PISA-Untersuchung, wie wohl die schlechten Kenntnisse der deutschen Kinder zustande kommen.

Aus dieser Zeit stammen auch noch zwei Finhütten und ein Grillplatz. (Auf unserer HP "www.dl0hbs.de" sind unter „Feldtage 1“ und „5“ ein paar Bilder von dem Gelände zu sehen. Unter Testtag von der 500 W PA. Die Finhütten und den Grillplatz unterhalten wir inzwischen ein bißchen, damit es nicht ganz verkommt. Das Gelände wird von einer Halberstädter Rechtsanwaltskanzlei treuhändig verwaltet. Für einen kleinen Obolus können wir wenigstens noch unsere Wettkämpfe dort durchführen. Deshalb hoffen wir, daß das Gelände noch nicht so schnell verkauft wird.

Mit freundlichen Grüßen (oder wie die Funkamateure sagen: „vy 73 de“)

Bernhard Villwock, DM2DXG

DARC Ortsverband Halberstadt

Gästebucheintrag vom 30.05.2015 (hierher durch die Redaktion verschoben)
Ich habe ein Dokument gefunden, unter "Blockierungen und Festnahmen" zu finden, September 1984, kurz vor meiner Entlassung geschehen: Link hier anklicken Ich hatte an dem Tag, es war für September recht warm, Wache auf dem Lupo (Turm zur Luftraumbeobachtung). Es gab einen Anruf des VPKA in Halberstadt, daß ein Fahrzeug der MVM unterwegs in unsere Richtung sei. Die Kompanie wurde in Bereitschaft versetzt, am KDL wartete eine Tatra-813 mit Uffz. Kwirant (??? - der hatte jedenfalls einen komischen Namen) und noch ein LKW auf das Startkommando. Der Wagen, ich glaube es war ein Jeep, kam jedenfalls die Strasse aus Athenstedt hoch und tappte in die Falle. Der Tatra raste vor dem Fahrzeug auf die Strasse, die Flucht über den Acker endete im Strassengraben. Zurück ging auch nicht mehr, denn dahinter wurde gleich der LO (oder ein anderer LKW?) gestellt. Dann bekam der MVM-Wagen eine Plane drüber gezogen und die Jungs in dem Auto mußten ausharren bei der Hitze bis unsere Freunde kamen. Der russische Offizier begrüsste die (ich glaube 3) Engländer mit Handschlag. Es kam mir so vor, als wenn die sich kennen würden, denn keiner schaute irgendwie böse drein. Die zogen dann in unsere Offizierskantine und nahmen (gerüchteweise) einen grossen Schluck aus der Pulle unseres KC (vielleicht hatte auch der russische Offizier ein paar Flaschen Wodka dabei). Nach einiger Zeit wurde dann jedenfalls der Wagen wieder auf die Strasse gezogen und alle fuhren wieder iherer Wege. 1982 gab es einen etwas schwereren Vorfall auch hier in Athenstedt, der ist noch viel besser dokumentiert: Link hier anklicken Ich habe noch einen Interessanten Artikel über die Fahrzeuge der MVM gefunden: Link hier anklicken

Bernd Frömmel

Gästebucheintrag vom 03.01.2016 (hierher durch die Redaktion verschoben)
Liebe Mitstreiter, ihr schreibt in der Chronik der FuTK-613 "1983 - Beginn des sogenannten `Hubschrauber DHS`, d.h. Stationierung einer Mi-24 in der Kompanie". Ich bin im April 1982 entlassen worden, da gab es bereits den Hubi-Landeplatz, zuerst mit einer Mi 8 und später mit der Mi 24.

Jürgen Heise

(Eintrag in der Chronik wurde berichtigt - die Redaktion)

* mit Fragezeichen gekennzeichnete Stellen sind evtl. nur Gerüchte bzw. Fehlinformationen

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