04.08.2012, 12:51
…Die aktuelle Progress-Story geht weiter…
Liebe Freunde und Interessenten,
in Anlehnung meiner letzten Rezension zum „Progressträger“ im Forum gibt es Neuigkeiten, die der Erwähnung wert sind, da den Russen - eher im Verborgenen - ein technologischer Durchbruch gelang. Doch beurteilt selbst:
In einem Baikonur-update vom 01.August wird berichtet, Housten meldet am 02. August ebenso und ein Moskau update ebenfalls vom 02. August,
dass ein neues Schema zum ISS – Anflug erfolgreich getestet wurde.
Der eine oder Andere hat es vielleicht in Meldungen verfolgt.
Aus dem bisherigen „Progress-Träger“ wurde ein „Express-Progress“ in der Weise, dass
schon knapp sechs Stunden nach dem Start im kasachischen Baikonur der russische Frachter am Donnerstagmorgen mit 2,6 Tonnen Nachschub an der Internationalen Raumstation ISS angedockt hat.
“Progress M-16M”habe um 03.18 Uhr deutscher Zeit problemlos am russischen
“Pirs”-Modul festgemacht, teilte das NASA-Flugleitzentrum in Houston (Texas) mit.
Der Frachter ist bei dem erfolgreichen Test des neuen 6-Stunden-Schemas achtmal schneller als seine Vorgänger gewesen.
Normalerweise sind die Raumschiffe zwei Tage unterwegs.
Das ehrgeizige Vorhaben gelang in der Nacht und ist damit ein neuer absoluter Rekord!
“Progress M-16M”bringt Treibstoff, Wasser, Lebensmittel, Sauerstoff, wissenschaftliche Geräte und Verbrauchsmaterial auf die Umlaufbahn.
Ein erster Test für die radikale Verringerung der Flugzeit war kurz nach dem Start des Vorgängerraumschiffs “Progress M-25M” am 20. April vorgenommen worden, was erst jetzt bekannt wird.
Die Voraussetzungen für die jetzt angestrebte Prozedur, noch am Starttag anzukoppeln, sind nach Auskunft russischer Experten erst seit Einstellung der Shuttle-Flüge im Sommer vergangenen Jahres gegeben.
Die ISS - Umlaufbahn konnte danach nämlich von 350 auf rund 400 Kilometer angehoben werden. Diese Höhe ist ballistisch ideal für das neue Kopplungsschema.
(Die häufigen Anhebeprozeduren der ISS-Flugbahn bisher wurden immer mit optimaleren Landeoptionen für die Austauschbesatzungen in der kasachischen Steppe begründet). Ich hatte das schon ab und zu eingefügt.
Erklärung: Nach den Sicherheitsbestimmungen der NASA durfte für die Raumfähren damals die ISS-Umlaufbahn nicht höher als 350 Kilometer sein.
Man geht auch davon aus, dass später das neue Schema auch bei den bemannten “Sojus”- Raumschiffen eingeführt wird.
Der Grund liegt natürlich auf der Hand:
- Deren dreiköpfigen Besatzungen müssen derzeit noch zwei Tage lang in der sehr engen und unbequemen Kapsel ausharren, bevor sie an der ISS ankommen. Dadurch geht den Astronauten nicht zuletzt auch wertvolle Forschungszeit verloren.
Dieser neue Test schließt nahtlos an die erfolgreiche Erprobung des modernisierten russischen ISS - Rendezvoussystems “Kurs - NA” [neu + aktiv] vom vergangenen Wochenende durch “Progress M-15M” an.
[Nur noch eine Antenne statt 4 und keine analogen Module mehr].
Da man sich relativ sicher in der Korrelation war, veröffentlichte das Leitzentrum in Koroljow bereits am 31. Juli das Vorhaben (wer kennt denn das von den Sowjets?).
Hier sei es eingefügt:
Russischer “Progress”-Frachter vor Blitzstart zur ISS
Koroljow,31. Juli 2012 — Russland will am Mittwochabend im Schnellverfahren ein neues Frachtraumschiff mit 2,6 Tonnen Nachschub zur Internationalen Raumstation ISS schicken. Der Start von “Progress M-16M”sei für 21.35 Uhr deutscher Zeit vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) geplant, teilte das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau am Dienstag mit. Die Ankopplung ist bereits für Donnerstagmorgen um 03.24 Uhr vorgesehen.
Das ist neuer Rekord. Normalerweise sind die unbemannten wie bemannten Raumschiffe zwei Tage dorthin unterwegs.
(Quelle: G. Kowalski für dapd)
Nun haben wir „des Pudels Kern“ nach Goethe!
Diese Erfolge sind ROSKOSMOS nach mehren misslungenen Missionen natürlich weiter zu wünschen.
Auch die Missionen, die über die des „kosmischen Lohnkutschers“ hinausgehen. Wissen wir doch, dass das für die russische Seele nach Gagarin unabdingbar ist!
Mit vielen neugierigen Grüßen
Rainer
Liebe Freunde und Interessenten,
in Anlehnung meiner letzten Rezension zum „Progressträger“ im Forum gibt es Neuigkeiten, die der Erwähnung wert sind, da den Russen - eher im Verborgenen - ein technologischer Durchbruch gelang. Doch beurteilt selbst:
In einem Baikonur-update vom 01.August wird berichtet, Housten meldet am 02. August ebenso und ein Moskau update ebenfalls vom 02. August,
dass ein neues Schema zum ISS – Anflug erfolgreich getestet wurde.
Der eine oder Andere hat es vielleicht in Meldungen verfolgt.
Aus dem bisherigen „Progress-Träger“ wurde ein „Express-Progress“ in der Weise, dass
schon knapp sechs Stunden nach dem Start im kasachischen Baikonur der russische Frachter am Donnerstagmorgen mit 2,6 Tonnen Nachschub an der Internationalen Raumstation ISS angedockt hat.
“Progress M-16M”habe um 03.18 Uhr deutscher Zeit problemlos am russischen
“Pirs”-Modul festgemacht, teilte das NASA-Flugleitzentrum in Houston (Texas) mit.
Der Frachter ist bei dem erfolgreichen Test des neuen 6-Stunden-Schemas achtmal schneller als seine Vorgänger gewesen.
Normalerweise sind die Raumschiffe zwei Tage unterwegs.
Das ehrgeizige Vorhaben gelang in der Nacht und ist damit ein neuer absoluter Rekord!
“Progress M-16M”bringt Treibstoff, Wasser, Lebensmittel, Sauerstoff, wissenschaftliche Geräte und Verbrauchsmaterial auf die Umlaufbahn.
Ein erster Test für die radikale Verringerung der Flugzeit war kurz nach dem Start des Vorgängerraumschiffs “Progress M-25M” am 20. April vorgenommen worden, was erst jetzt bekannt wird.
Die Voraussetzungen für die jetzt angestrebte Prozedur, noch am Starttag anzukoppeln, sind nach Auskunft russischer Experten erst seit Einstellung der Shuttle-Flüge im Sommer vergangenen Jahres gegeben.
Die ISS - Umlaufbahn konnte danach nämlich von 350 auf rund 400 Kilometer angehoben werden. Diese Höhe ist ballistisch ideal für das neue Kopplungsschema.
(Die häufigen Anhebeprozeduren der ISS-Flugbahn bisher wurden immer mit optimaleren Landeoptionen für die Austauschbesatzungen in der kasachischen Steppe begründet). Ich hatte das schon ab und zu eingefügt.
Erklärung: Nach den Sicherheitsbestimmungen der NASA durfte für die Raumfähren damals die ISS-Umlaufbahn nicht höher als 350 Kilometer sein.
Man geht auch davon aus, dass später das neue Schema auch bei den bemannten “Sojus”- Raumschiffen eingeführt wird.
Der Grund liegt natürlich auf der Hand:
- Deren dreiköpfigen Besatzungen müssen derzeit noch zwei Tage lang in der sehr engen und unbequemen Kapsel ausharren, bevor sie an der ISS ankommen. Dadurch geht den Astronauten nicht zuletzt auch wertvolle Forschungszeit verloren.
Dieser neue Test schließt nahtlos an die erfolgreiche Erprobung des modernisierten russischen ISS - Rendezvoussystems “Kurs - NA” [neu + aktiv] vom vergangenen Wochenende durch “Progress M-15M” an.
[Nur noch eine Antenne statt 4 und keine analogen Module mehr].
Da man sich relativ sicher in der Korrelation war, veröffentlichte das Leitzentrum in Koroljow bereits am 31. Juli das Vorhaben (wer kennt denn das von den Sowjets?).
Hier sei es eingefügt:
Russischer “Progress”-Frachter vor Blitzstart zur ISS
Koroljow,31. Juli 2012 — Russland will am Mittwochabend im Schnellverfahren ein neues Frachtraumschiff mit 2,6 Tonnen Nachschub zur Internationalen Raumstation ISS schicken. Der Start von “Progress M-16M”sei für 21.35 Uhr deutscher Zeit vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) geplant, teilte das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau am Dienstag mit. Die Ankopplung ist bereits für Donnerstagmorgen um 03.24 Uhr vorgesehen.
Das ist neuer Rekord. Normalerweise sind die unbemannten wie bemannten Raumschiffe zwei Tage dorthin unterwegs.
(Quelle: G. Kowalski für dapd)
Nun haben wir „des Pudels Kern“ nach Goethe!
Diese Erfolge sind ROSKOSMOS nach mehren misslungenen Missionen natürlich weiter zu wünschen.
Auch die Missionen, die über die des „kosmischen Lohnkutschers“ hinausgehen. Wissen wir doch, dass das für die russische Seele nach Gagarin unabdingbar ist!
Mit vielen neugierigen Grüßen
Rainer