Bericht zur ZFMW
Erinnerung von W. Voß : | ||||||
Zur Zentralen Funkmeßwerkstatt des Kdo. LSK/LV folgende Auskünfte : | ||||||
Bei meiner Versetzung in die I-Kompanie 1964 war die Zentrale Funkmeßwerkstatt des Kommandos LSK / LV im Objekt Stallberg [in dem auch der Stab des FRR-17 ( 27) lag] entfaltet. Ca 1965 wurde in der ZFMW ein Labor zur Überprüfung, Instandsetzung und Eichung der in den FuTT eingesetzten Meßmittel geschaffen. Langjähriger Leiter dieses Labors (bis mindestens 1976) war Ultn. (Hptm. / Dipl. -Ing.) Schulze (genannt "Pfriem-Schulze", 8. Kompanie, Klasse 81, Kamenz) Ein weiterer junger Offizier war damals Ultn. Entrikat auch von der ehemaligen 8. Kompanie, Klasse 85 oder 86. Er hatte damals den Auftrag, die RL-30 in die P-12 der Fla-Raketen-Abteilungen einzubauen. Da das relativ viele waren (nur bei uns in der 3. LVD 12 Stationen), habe ich ein Großteil der Einbauten bei uns mit meiner Werkstatt vorgenommen.1970 habe ich noch eine RL-30 in eine stationäre RADAR-Station vom Funkwerk Leipzig in Warnemünde eingebaut. Die Empfangsanlage stand mit vier Sichtgeräten im zentralen Gefechtsstand der Volksmarine in Rostock-Gehlsdorf. Damit wurde dann die Reede von Warnemünde überwacht. Das RADAR-Bild war aber gewöhnungsbedürftig, da die Schiffe (Ziele) sich nur langsam bewegten. Wir haben auf dem Bildschirm außer ungewöhnlichen Marken und diversen Festzielen nichts Gescheites erkannt. Die Marineoffiziere hingegen waren hocherfreut, ein so gestochenes RADAR-Bild von der Reede Warnemünde vor sich zu haben. Sie haben uns dann auch gezeigt, was Schiffe sind und was z.B. Seetonnen oder Bojen auf dem Bild waren. Ca 1966 oder 1967 verlegte die ZFMW nach Garz auf Usedom (Flugplatz Heringsdorf). Dort war ich öfters Gast bei ihnen, da meine Meßmittel aus dem Werkstattwagen einmal im Jahr von "Pfriemschulze" durchgesehen, geeicht und verplombt wurden. Weiterhin haben wir {Ltn. Richter für cm- und ich für m-Technik} dort auch jedes Jahr im Monat Dezember und Januar die FM-Mechaniker für alle Werkstätten des Kommandos ausgebildet (außer 1970 - da waren wir in Eisenhüttenstadt). 1975 ist dann die ZFMW meiner Erinnerung nach in das Objekt Doberlug-Kirchhain umgezogen. Dort wurde sie auch mit dem zentralen FM- und Auslieferungslager zusammen-gelegt. Im Mai 1976 habe ich dann noch (als eine meiner letzten großen Amtshandlungen als TA von Pragsdorf) die erste und damit älteste P-37 für die 3. LVD übernommen und im Kfz-March unter "Begleitung" der amerikanischen Militärverbindungsmission zu uns in die FuTK-231 gebracht. Die P-37 war damals ein spürbarer Zuwachs an Gefechtswert, denn sie war ja nicht nur moderner mit dem Störschutz des PRW-11 und der Kreispolarisation, sondern war ja ganz einfach nagelneu und nicht solch ein "Schrotthaufen" wie die polnischen P-35. Ich glaube auf einer Seite hier gelesen zu haben, daß diese P-37 noch mit dem SIEMENS-Kennungssystem nachgerüstet wurde und bis 1998 in Pragsdorf "diente". Die ZFMW war auch zuständig für die Serienüberführung der "P-13" sowie die Wartung und Kontrolle diverser Störgeneratoren. Wenn ich mich recht erinnere, haben sie auch Anfang der 60iger Jahre in Stallberg einige Hauptinstandsetzungen an den P-30 durchgeführt (genau belegen kann ich es aber nicht). |
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