Problematik Flugleitung / Sicherstellung DHS JG-8
Die Flugleitung von Militärflugzeugen war in Funkmessleitbereichen organisiert. Der FM-Leitbereich der zuständigen Flugleitstelle für die Auswertung von primären (Echtzeit) FM-Informationen war durch die taktisch-technischen Daten der entfalteten Funkmessgruppe sowie - logischerweise - den Standortbedingungen begrenzt. Alle weiteren Funkmessdaten sowie Luftlagedaten mussten über sekundäre und tertiäre Informationen der Flugleitstelle ermittelt werden. Weil dadurch die Luftlage nur noch synthetisch (keine Echtzeit) dargestellt werden konnte und damit die Entscheidungsfindung erheblich verzögert wurde, hat man die Flugzeuge von einem Leitbereich an den nächsten übergeben. Nicht alle Funkmessstationen waren mit Fliegerleitstellen entfaltet. Meistens wurden die reinen Flugleitstellen inkl. der nötigen Technik -auch AFLS etc.- dezentral vom Flugplatz entfaltet. Beim JG-8 lag die eigentliche Flugleitung bei der FuTK-611 (Müncheberg). Weiterhin gab es durch die Standorte und die technischen Parametern der entfalteten FM-Technik bedingt Lücken im (primären) Funkmessleitbereich. Diese Lücken wurden durch zusätzliche FuTK mit ihrer entfalteten Technik geschlossen. Damit war die Voraussetzung einer ununterbrochenen Luftraumüberwachung gewährleistet. Für die Darstellung der allgemeinen Luftlage mussten dann die primären FM-Informationen mit den sekundären / tertiären Informationen in den Flugleitstellen ergänzt werden. Um trotzdem irgendwo einen Überblick über die Luftlage darstellen zu können, entstand das Flugmeldenetz (habt ihr schon beschrieben).
Organisationsschema der Flugleitung im Flugplatzbereich | ||
DHS beim JG-8, Sicherstellung durch FSK NFB-8 :
- normaler DHS-Rhythmus bis 1989 („Normaldienst“ war die blanke Ausnahme)
- DHS-Besatzung der FSK (untergebracht in der GDFL) :
- DHS-Besatzung der FSK (untergebracht in der FSK) :
Parallel dazu wurde durch das FTB (Fliegertechnische Bataillon) des TG-44 zur Sicherstellung seiner Flugsicherungstechnik und -einrichtungen eigenes Personal im DHS eingesetzt.
- GAF JG-8 immer Mo, Mi, und Frei mit jeweils 2 Flugschichten a´ 8h (in Abhängigkeit vom Wetter).
Hinzu kam 1x monatlich GGA (gemeinsame Gefechtsausbildung) von mindestens 3 Tagen.
Die Führungskräfte der genannten Anlagen und Geräte waren in ständiger Bereitschaft (Tag und Nacht), um bei Ausfällen oder besonderen Vorkommnissen sofort vor Ort die entsprechenden Maßnahmen einzuleiten. (Die Auswertung der objektiven Kontrolle bei Vorkommnissen während der LRA war für die SL 08 und 06 immer ein besonderes „Highlight“.)
Jeglicher anderer Dienst hatte sich dem Vorgesagten unterzuordnen.
- Rhythmus 2Wochen "Normaldienst", dann 1 Woche DHS (ab 1990)
Dank für die Bereitstellung des Materials und der Informationen an Olaf Kliem und Th. Ruchel
* mit Fragezeichen gekennzeichnete Stellen sind evtl. nur Gerüchte bzw. Fehlinformationen
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