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FlKpt. Kallbach landet IL-62 auf Segelfluggelände
#1
Hallo an alle Freunde und Interessenten im Forum!

Es ist schon etwas spät, aber vielleicht schaut doch noch jemand aus Berlin und Umland rein.

DAS EREIGNIS vor 25 Jahren, das eigentlich gar nicht geht, trotzdem realisiert wird und aus dem Anlaß noch einmal ein Wiederaufleben der Gefühle von damals im

Vortrag
"Eine außergewöhnliche Landung"


Vorbereitung und Durchführung einer Außenlandung mit einem Verkehrsflugzeug vom Typ IL-62 auf dem Segelflugplatz Stölln.

Am 23. Oktober 1989 landete Herr Flugkapitän Kallbach einen Langstreckenjet vom Typ Iljuschin IL-62 auf der nur 850 Meter langen Grasbahn des Segelflugplatz Stölln.

Eine regulär betriebene IL-62 benötigt für eine Landung im Linienverkehr eine Piste von ca. 2.500 m Länge, so dass die 850 m lange Grasbahn eine extreme Herausforderung an Pilot und Maschine darstellten.

Referent
Flugkapitän Hans-Dieter Kallbach

Termin
Montag 17.03.2014, 18:00h

Ort
Institut für Luft- und Raumfahrt
TU-Berlin, Hörsaal F11
Marchstr. 12-14
10587 Berlin

DGLR Bezirksgruppe Berlin-Brandenburg
http://berlin-brandenburg.dglr.de/

Wenn der Link funktioniert, kann man da auch noch reinsehen,
ansonsten Gute Unterhaltung und Erinnerung, falls der Eine oder Andere die Gelegenheit zufällig noch nutzen kann.
Es würde mich freuen

Herzlichst
Rainer

>>> Den Flyer der DGLR kopiere ich mal mit hierher,
leider funktioniert es mit den Bildern nicht

Zitat:Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt – Lilienthal-Oberth e.V.
Vortrag: Eine außergewöhnliche Landung Vorbereitung und Durchführung einer Außenlandung mit einem Verkehrsflugzeugs vom Typ IL-62 auf dem Segelflugplatz Stöllen.
Referent Flugkapitän Hans-Dieter Kallbach
Termin und Ort Montag 17.03.2014, 18:00h Hörsaal F11, Institut für Luft- und Raumfahrt, Marchstr. 12-14, 10587 Berlin
Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt Lilienthal – Oberth e.V. (DGLR) an der TU Berlin
Kontakte: DGLR Bezirksgruppe Berlin-Brandenburg: www,berlin-brandenburg.dglr.de
Dipl.-Ing. Stefan Hein, Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG stefan.hein@rolls-royce.com Prof. Dr. Dieter Peitsch, ILR der TU-Berlin dieter.peitsch@ilr.tu-berlin.de
Vorbereitung und Durchführung einer Außenlandung mit einem Verkehrsflugzeugs vom Typ IL-62 auf dem Segelflugplatz Stölln.
Am 23. Oktober 1989 landete Herr Flugkapitän Kallbach einen Lang-streckenjet vom Typ Iljuschin IL-62 auf der nur 850 Meter langen Grasbahn des Segelflugplatz Stölln. Das Flugzeug war ein Geschenk der Interflug an die Stadt, in der Otto Lilienthal bei einem seiner Flugversuche abstürzte und in der Folge verstarb. Eine regulär betriebene IL-62 benötigt für eine Landung im Linienverkehr eine Piste von ca. 2.500 m Länge, sodass die 850 m lange Grasbahn eine extreme Herausforderung an Pilot und Maschine darstellten.
Anlässlich des 25 jährigen Jubiläums der erfolgreichen Außenlandung lässt Herr Flugkapitän Kallbach noch einmal dieses Ereignis aufleben.

Eine kurzeRezension der gutbesuchten Veranstaltung

Herr Kallbach als dienstältester Flugkapitän [1957 Berufsbeginn als Transportflieger der NVA; 2008 50-jähriges Cockpitjubiläum], mit allen erdenklichen Fluglizenzen versehen bei über 33.000 FlugStunden, ließ dieses Gesamtprojekt der INTERFLUG noch einmal im Detail aufleben.
Es war ja keine Geschichte "so am Rande", denn dieses Projekt verstieß gegen alle bestehenden Vorschriften und Bestimmungen der Zivilluftfahrt, Sicherheit, HVZL, NVA und X- weiterer Dinge bis hin, das der Hersteller Iljuschin zu Genemigungen zu technischen Änderungen befragt werden mußte, abwohl die Maschina ja zur Aussonderung stand
(Löschung im Luftfahrtregister).
Herr Kallbach als beauftragter Pilot der freiwilligen Mission hatte führend die Berechnungen und Randbedingungen zu koordinieren, bis alle Bestätigungen eingeholt waren und das waren verständlicherweise nicht wenig.

Immerhin, das gab es noch nie, daß eine Maschine (auf minimal mögliche 70 Tonnen Fluggewicht verringert)auf einer zugelassenen Rasenlandebahn für 5,8 t zulässiges Landegwicht aufsetzt. Den Berechnungen zufolge betrug die pro Rad in den Boden einzubringende Tangentialkraft beim Bremsen um die 9 Tonnen.
Eine Umrüstung auf Niederdruckreifen (wie bei Caravelle z.B.) war nicht möglich, lediglich eine definierte unterschiedliche Druckreduzierung, ohne die Seitenstabilität einzuschränken.
Noch ein Detail: Der Umkehrschub mußte aufgrund der Landeverhältnisse bereits in 50 m Höhe vor dem Aufsetzpunkt eingeschaltet werden, was absolut verboten war u.s.w.
Auch der Laie erkennt, daß neben dem Kapitän der Bordingenieur in Sekundenbruchteilen zuverlässig zu handeln hatte. Kallbach wollte mit 2 Mann Besatzung fliegen, was aber Iljuschin nicht zuließ (Regularbesatzung 5 Mann, IF flog als Einzige sonst mit 4).

Jedenfalls - Ende gut, alles gut, die Bürgermeisterin in Stölln hatte ihr Flugzeug auf dem Lilienthalplatz.
Ein Film hatte alles dokumentiert für die Nachwelt, denn soetwas wird es wohl nie mehr geben.

Am Ende signierte Heinz-Dieter Kallbach nach einer Lesung noch sein Buch "Mayday über Saragossa", das seine berufliche Laufbahn bei der Interflug mit vielen Details auch der Solidaritätsflüge nach Afrika beschreibt, die oft Abenteuer pur waren, bis hin zur Germania mit dem bekannten Besonderen Vorkommnis in der Zivilluftfahrt. - Inzwischen in der 5. Auflage äußerst erfolgreich.

>>> Zum 25. Jahrestag am 25 Oktober 2014 gibt es eine Festveranstaltung in Stölln, ich werde rechtzeitig eine Erinnerung schreiben.
Rainer
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